Seit dem Fahrplanwechsel vom 13. Dezember 2015 halten am Ostkreuz am Regionalbahnsteig des Rings erstmals Züge der Linie RB 24, RB 12 und RB 25. Das Ostkreuz ist einer der wichtigsten
Verkehrsknotenpunkte des Berliner Nahverkehrsnetzes. Seit 2006 wird hier bei laufendem Betrieb gebaut. Bis mindestens Ende 2017 werden die umfangreichen Baumassnahmen noch
andauern.
RB 12 nach Templin am Regionalbahnsteig in Berlin Ostkreuz Foto: Marcel Manhart
Das Ostkreuz ist einer der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte des Berliner Nahverkehrsnetzes. Seit 2006 wird hier bei laufendem Betrieb gebaut. Bis mindestens Ende 2017 werden die umfangreichen Baumassnahmen noch andauern. Viele Bauwerke lassen sich jetzt kurz vor der Fertigstellung stehen bereits gut erkennen.
Wie Alexander Kaczmarek, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für Berlin, informierte, verlaufen alle Vorhaben „nach Plan“. Der Umsteigepunkt im Osten der Stadt soll künftig bessere Anschlüsse und Orientierung bieten. Schon jetzt gibt es barrierefreie Zugänge.
Erstmals in der rund 170jährigen Ostkreuz-Geschichte halten hier seit dem Fahrplanwechsel vom 13. Dezember 2015 Regionalzüge: Die RB 12 Templin – Berlin Ostkreuz, die RB 24 Eberswalde – Senftenberg und die RB 25 Werneuchen – Berlin Ostkreuz.
Der heutige Regionalbahnsteig auf dem Ring diente zunächst von 2009 bis 2012 als S-Bahnsteig. In dieser Zeit entstand der neue Ringbahnsteig der S-Bahn mit der Bahnsteighalle. Nach Verlegung der S-Bahn wurde der Bahnsteig für den Regionalverkehr umgebaut. Mit Förderung des Bundes und des Landes Berlin erhielt er ein Bahnsteigdach und sechs Aufzüge zu den Bahnsteigen auf der Stadtbahnebene und zu den Ausgängen. Mit den Aufzügen ist der Bahnsteig ebenso wie der gesamte Bahnhof stufenfrei erreichbar.
Das Bahnviadukt zwischen Ostkreuz und Rummelsburg wird erweitert und Gleise werden verlegt. Deutlich Konturen angenommen hat die Südkurve, auf der die Züge von und zum Flughafen in Schönefeld von der Stadtbahn auf die Ringbahn wechseln werden. Später soll hier die S 9 verlaufen.
Ende Oktober 2015 waren die beiden stählernen Brückenzüge der Südkurve komplett eingeschoben. Auf dem stadtauswärts führenden Brückenzug wird die Fahrbahnplatte betoniert. Neben dem Wasserturm entsteht die stadteinwärts führende Brücke. Abzusehen ist, dass auch nach 2017 zwischen Warschauer Strasse und Ostbahnhof weiter gebaut werden muss.
Vorerst können nur zwei der vier vorgesehenen Gleise befahren werden. In diesem Bereich müssen die Abstände zwischen den Gleisen vergrössert werden – eine nachträgliche Forderung vom Eisenbahn-Bundesamt.
Mit dem neuen Regionalbahnsteig ist eine weitere Etappe beim Umbau des Bahnhofs Ostkreuz geschafft. In zwei Jahren werden die wesentlichen Arbeiten im Bahnhof Ostkreuz abgeschlossen. Dann sind alle S-Bahnsteige in Betrieb, die Strecken mit moderner Stellwerkstechnik ausgerüstet und Voraussetzungen für einen Regionalverkehrshalt auch auf der Strecke Berlin-Erkner geschaffen.
Zahlen und Fakten zum Regionalbahnsteig:
Länge: 140 m
Breite: zwischen 15 – 20 m
Quadratmeter Bahnsteigbelag: ca. 2000 m²
Dachlänge: 132 m
Aufzüge: 6 (zunächst vier, weil zwei Bahnsteige auf der Stadtbahnebene erst später in Betrieb gehen)
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